- 6057 - 1338. März 1. Visegrad i. Ungarn. Inv. Kg Karl v. Ungarn schließt für sich u. s. Söhne mit Mkgrf Karl v. Mähren, Erstgebornem des Kgs Joh. v. Böhmen, u. dessen Erben e. Vertrag dahin ab, daß letzterer, falls Kg Kasimir v. Polen ohne männliche Erben sterben sollte, ihm bei der Erlangung des Kgreichs Polen behilflich sein solle. Würde dieses Ereignis vor der Ehevollziehung zwischen Ludwig, Erstgebornem d. Kgs Karl v. Ungarn, u. Jgfrau Margaretha, T. des Mkgrfen Karl, eintreten, so hat dies keinen Einfluß auf den Ehevollzug. Dafür gelobt Kg Karl v. Ung., falls Kg Kas. v. Pol. oder s. Erben u. Nachfolger die in Polen (also auch i. Schlesien) ansässigen Herzöge, Fürsten, Vasallen, Städte, Menschen u. deren Gerechtsame, soweit sie dem Kg Joh. v. B., dessen Sohn, dem Mkgrfen Karl v. Mähren, dessen Bruder, dem Hzg Joh. v. Kärnten, verpflichtet sind, an sich zu bringen sucht u. feindl. angreift, vermittelnd einzugreifen u. dem Kg v. Polen keinen Vorschub zu gewähren, wie er auch, falls er Kg v. Polen werden sollte, die Rechte dieser böhmischen Vasallen zu achten u. zu schützen verspricht. Abgedr. i. Cod. dipl. et epist. Moraviae VII, 134/135, wo auch die früheren Druckorte verzeichnet sind, desgl. i. Reg. Boh. et Mor. IV, 208/210. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt. |